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Bundespräsident Horst Köhler: “Don’t stop the music”

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Vom 15. – 17. Mai 2009 trafen sich 1500 Vertreter der im Verband Deutscher Musikschulen (VdM) organisierten Musikschulen beim Musikschulkongress 2009 im Internationalen Congress Centrum Berlin – ICC.

Der Kongress stand unter dem Motto “Musikalische Bildung öffnet Grenzen” – Musikschulen für Vielfalt, Integration und Qualität.

Musikdirektor Manfred-Andreas Lipp, immer bestrebt sich weiterzubilden und neuen Entwicklungen aufgeschlossen, war für die Musikschule Wertingen nach Berlin gereist. “Don’t stop the music” rief Bundespräsident Horst Köhler, in Anlehnung an Rihannas Song, zum Beginn seines Grußwortes anlässlich der Eröffnung des Kongresses ins Auditorium und fand, selbst als begeisterter Chorsänger der Musik aktiv verbunden, lobende Worte für die Arbeit der 1000 Musikschulen in Deutschland. Professor Dr. Oliver Scheytt, Präsident der kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Geschäftsführer der RUHR 2010 GmbH, schloss seinen emotional mitreisenden Eröffnungsvortrag mit dem Imperativ “Laßt Musikschulen blühen!” Etwas ernster und in die Tiefe der musikpädagogischen Arbeit ging es dann im weiteren Verlauf des Kongresses. Qualitätsmanagement für Musikschulen (Wolfgang Greth, Unterhaching), Bedeutung und Chancen der instrumentalen Früherziehung, kreatives Klassenmusizieren (Frank Tellings, Helden/NL), Kunst und Musik im Dialog (Antje Günther, Ahlen), Neue Wege der Zusammenarbeit – Hoffnung oder Horror (Ernst Neuhäuser, Meppen), Musikbetonte Grundschule – Modelle für Kooperationen (Regine Schultz-Greiner, Berlin), Üben mit Köpfchen (Linda Langeheine, Haan), Mit Musik die Hirnentwicklung fördern: Musikalische Früherziehung als “Nervenwachstumsfaktor” (Prof.- Dr. med. Eckart Altenmüller, Hannover), Bildungslandschaften – aus der Zukunft in die Gegenwart geschaut (Prof. Dr. Gerhard de Haan, Berlin) waren Vorlesungen, die für den Wertinger Musikschulleiter im Zentrum des Interesses standen.

Während Gruppen Berliner Musikschulen mit einer Klangstraße aus einem bunten Programm auf den Musikschulkongress einstimmten, waren die Beiträge anlässlich der Eröffnung der Vielfalt und Integration multikultureller Klangfarben gewidmet. In vielen Teilen Deutschlands scheint Integration ein Problem zu sein.

Berliner Musikschulen haben damit anscheinend keine Probleme, denn was an multikultureller Musik geboten war, beeindruckt auf positive Weise.

Das aus der Musikschulszene der DDR herausgewachsene Orchester Deutsche Streicherphilharmonie hat sich nach der Wende auf gesamtdeutscher Ebene und durch die Leitung von Prof. Michael Sanderling neben dem Bundesjugendorchester zu einem weiteren jungen Spitzenensemble der Musikschulen entwickelt. Im rbb-Sendesaal gab das Orchester mit Werken von Schostakowitsch und Tschaikowsky sehr sensible feine Klangbeispiele von Höchstleistungen junger Streicher zum Besten, die durch die Tanzabteilung der Musik & Kunstschule Velbert bereichert wurden. Eine weitere Möglichkeit zur Kommunikation mit den Spitzenvertretern der Verbände und Kollegen anderer Musikschulen war während des Berliner Abends gegeben, der Kulinarisches, Geselliges und Musikalisches auf wunderbare Weise vereinte. Als Fazit des Kongresses kann die Erkenntnis gewonnen werden, dass die Deutschen Musikschulen in ihrer Vielfalt musikalische Bildung auf hohem Niveau vermitteln, Grenzen öffnen und eine Lücke im Bildungssystem schließen, so Manfred Lipp gegenüber der Wertinger Zeitung.