Zitherunterricht
Zitherstunden in der Musikschule Wertingen
Berühmt wurde die Zither durch den Zitherspieler Anton Karas, der in dem Filmklassiker „Der Dritte Mann“ die wohl bekannteste Zithermelodie aller Zeiten spielte. Der Film von Carol Reed aus dem Jahr 1949 ist ein in schwarz-weiß gedrehter Nachkriegsfilm. Schauplatz des Films ist die in Besatzungszonen aufgeteilte Stadt Wien nach dem Zweiten Weltkrieg. Noch heute gibt es in Wien ein Dritte-Mann-Museum sowie einen vom Wien-Tourismus geführten Rundgang zu den Drehorten.
Doch zurück zum Instrument. Im engeren Sinn ist mit „Zither“ die in vielen Varianten hergestellte Alpenländische Zither gemeint, eine Kastenzither, die im 19. Jahrhundert aus einfacheren Vorläufern der bäuerlichen Tanzmusik als Volksmusikinstrument der alpenländischen Volksmusik entstand und mit zahlreichen anderen europäischen Zithern in Verbindung steht.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert hielt die Alpenländische Zither Einzug in die Salons des europäischen Bürgertums. Nach den Weltkriegen wurde ihre Bauweise weiterentwickelt bis zum heutigen Konzertinstrument in historischen Aufführungen und in der zeitgenössischen Musik.
Die Grundform der Konzertzither besteht aus einem flachen Kasten, auf dem parallel zur Längsseite 5 Griffbrettsaiten und 27 bis 37 Freisaiten gespannt sind. Unter den Freisaiten befindet sich ein Schallloch. Unter den Griffbrett- oder Melodiesaiten liegt das Griffbrett, das mit chromatischen Bünden unterteilt ist. Neben der am häufigsten gespielten Diskantzither gehören auch die Quint-, Alt- und Basszither zur Familie der Konzertzithern.
Die Konzertzither hat zwei Spielbereiche: Die Griffbrett- oder Melodiesaiten und die Freisaiten (umgangssprachlich auch Begleitsaiten). Die Griffbrettsaiten werden mit einem Zitherring (Plektron) am Daumen der rechten Hand angerissen, während sie von den Fingern der linken Hand gegriffen werden. Die Freisaiten werden mit den Fingern der rechten Hand angezupft.