Impressionen der sinfonischen Blasmusik am LMZ von Manfred-Andreas Lipp
„Wir haben nun 10 Jahre für unser Konzert geprobt“ sagte Prof. Maurice Hamers scherzend am Ende seiner Zeitreise durch das Universum mit dem sinfonischen Blasorchester des „Leopold-Mozart-Zentrum für Musik – LMZ“, das am 3. Februar unter seiner Leitung vor großem, begeistertem Publikum in der Universität Augsburg über die Bühne ging.
Das hochkarätige Programm aus Werken von Gustav Holst (Jupiter), John Mackey (Redline Tango), Maurice Hamers (Herzchakra), David Maslanka (Traveler), Johan de Meij (UFO Concerto) und Maurice Ravel/Tohru Takahashi (Daphnis und Cloé, Suite Nr. 2) wurde von Dominik Koch fachkundig moderiert und vom Orchester unter Maurice Hamers fulminant musiziert und sehr emotional präsentiert. Der Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Prof. Steven Mead (Euphonium), von dem man beim UFO Concerto gerne mehr gehört hätte, denn die Begleitung des Virtuosen durch das dynamische Orchester war permanent zu laut. Dies galt auch für viele andere solistische Stellen, denn die Spielfreude der zahlreichen, hervorragenden Musiker im Orchester und die daraus resultierende Klangfülle überbordeten oft alle ästhetischen Grenzen, so dass die Balance leider aus den Fugen geriet und Wesentliches nur erahnt werden konnte. Gerne hätten die vielen Gäste in der Pause ein Gläschen getrunken, während über die Leistungen von Dirigent, Orchester und Solisten gefachsimpelt wurde, aber da und an manch anderer Stelle fehlten dann doch der Service und der Überblick der Organisationsleitung. „Bleibt zu hoffen, dass die Proben für das nächste Konzert, nicht wieder 10 Jahre dauern“ witzelten Manfred-Andreas Lipp, städtischer Musikdirektor aus Wertingen und zahlreiche alte und neue Bekannte aus der großen Blasmusikerfamilie, die den Abend längst herbeigesehnt hatten und auf baldige Fortsetzung hoffen.