18. Dezember 1928 – 27. März 2021 – Krumbach/Schwaben
In jungen Jahren (1979) lernte Manfred-Andreas Lipp den frisch gebackenen ASM-Präsidenten Karl Kling kennen. Temperamentvoll, selbstbewusst, fordernd, enthusiastisch und redegewandt trat er auf und stand zu seinen Musikvereinen und zum Ehrenamt. In den folgenden Jahren entwickelte sich Wertschätzung und eine intensive Zusammenarbeit, denn Lipp war als Bezirksjugendleiter, ASM-Bundesjugendleiter, Landesjugendleiter, Wertungsrichter, Dozent, Prüfer und Bandleader der ASM-Bigband in ständigem Kontakt mit dem umtriebigen Karl Kling. Bei der Fahnenweihe der Stadtkapelle Wertingen (1981) und beim Bezirksmusikfest des ASM-Bezirks 17 (1984) in Wertingen war er präsent, kam nie mit leeren Händen und drückte den Festveranstaltungen seinen Stempel auf. Vom 29. Mai bis 1. Juni 1986 war Karl Kling mit seinem Bundesmusikfest als Gast in Wertingen und brachte über einhundert internationale Orchester, viel Prominenz, die Presse und den Bayerischen Rundfunk (BR) an die Zusam.
Guter Ratgeber und treuer Freund
Karl Kling verfolgte die Entwicklung an der Musikschule Wertingen und bei der Stadtkapelle Wertingen über die Jahrzehnte hinweg sehr aufmerksam und wurde ein guter Ratgeber, großer Förderer und treuer Freund. Die Erfolgsbilanz der Wertinger Musikeinrichtungen beeindruckte ihn und er wünschte sich viele Nachahmer in seinem Verband. Bei unzähligen Veranstaltungen, internationalen Festivals und Konzerten war er ein zuverlässiger Partner und Begleiter, denn er wusste, dass die Wertinger Musiker immer würdige, zuverlässige und hochkarätige Repräsentanten seines Allgäu-Schwäbischen Musikbundes waren. Karl Kling ließ es sich nicht nehmen z.B. beim Landesmusikfest in Südtirol nach einem glanzvollen Gastspiel seiner Stadtkapelle Wertingen im Jugendstiltheater von Meran, beim anschließenden Festzug vor 60.000 Musikfreunden persönlich die ASM-Fahne vorauszutragen und zu schwenken.
Kulturstiftung “Klingendes Schwaben”
Er und seine Frau Christl Kling haben mit ihrer Kulturstiftung „Klingendes Schwaben“ richtig viel privates Geld investiert und dabei unzählige Musiker, Vereine und Orchester gefördert. Das Schwäbische Jugendblasorchester und die ASM-Bigband wurden von ihm gegründet und in Zusammenarbeit mit vielen Weggefährten und Dirigenten zu Klangkörpern von großer Strahlkraft und hohem Niveau ausgebaut. Die vielen Großkonzerte in den ASM-Bezirken und Landkreisen, Bezirksmusikfeste, Bundesmusikfeste und Landesmusikfeste überzogen das Land mit Blasmusik. Blasorchesterwettbewerbe, Kammermusikwettbewerbe, Solo-/Duo-Wettbewerbe, Tonträgerproduktionen, Weiterbildungsangebote und Bläserprüfungen steigerten das Niveau der Kapellen und ihrer Musiker entscheidend. Sein außergewöhnlicher Lebensweg hatte viele unterschiedliche Facetten und berufliche Erfolge, sein politisches Wirken, die soziale Kompetenz und der unerschütterliche Glaube an das Gute im Menschen hoben ihn heraus. Er war ein aktiver, erfolgreicher Macher und prägendes, beliebtes Vorbild. Staatspräsidenten, Bundeskanzler, Ministerpräsidenten, Päpste, Staatsminister, Bischöfe, Landräte, Bürgermeister, Würdenträger, Wissenschaftler und Künstler bildeten Karl Klings ständiges Umfeld mit seiner Frau Christl an der Seite. Er war ein guter Gastgeber, ein geistreicher Gesprächspartner mit sprühendem Witz, erfrischendem Lachen und gesundem Humor. Die unvergleichliche „Lebens-Symphonie“ hat er selbst für sich geschrieben und sie hat viele Sätze, Klänge und Ausdrucksformen. Danke Karl Kling, deine Wertinger Freunde bewahren Dir ein ehrendes Gedenken.