In der Zeit vor den Ferien präsentierte die Musikschule Wertingen Arbeitsergebnisse des Schuljahres. Die Saxofonklasse von Manfred-Andreas Lipp zieht dabei traditionsgemäß alle Register.
Am 20 Juli war der Saal in der Musikschule nach allen Regeln, die Corona vorgibt voll besetzt. Manfred-Andreas Lipp konnte als Ehrengäste die Vizepräsidentin der Stadtkapelle Wertingen Anna-Lena Neukirchner, die Geschäftsführerin der Musikschule Karolina Wörle, Fotografin Ingrid Lipp, Klavierbegleiter Kirill Kvetniy, Musiker, Eltern, Angehörige und Musikfreunde begrüßen. Das Saxofonensemble (Lucy Nübel, Sarah Wiedmann, Chiara Bunk, Lucia Reiter, Martin Stempfle) bildete mit Werken von Lennie Niehaus (I know it) und Bill Holcome (Tiger Rag) den Rahmen des abwechslungsreichen Melodienreigens. Manfred-Andreas Lipp stellte mit kurzen, informativen Statements die Künstler und ihre Beiträge vor. Solistisch begann Lucia Reiter mit dem Tenorsaxofon und Musik der Beatles (Hey Jude, Lady Madonna) und Anika Herrmann verbreitete mit ihrem Altsaxofon gute Laune in ihrer Shuffle-Version von „In the Mood“. Die Berühmte Sizilienne der Marie Theresia von Paradies und das schwungvolle „Villageoise“ des Franzosen Marcel Bitsch spielte Sarah Wiedmann (Altsaxofon) in extremen Kontrasten und toller Perfektion im Dialog mit Kirill Kvetniy (Klavier). Der großen Kunst gab sich Bernhard Schiffmann hin und musizierte zusammen mit Manfred-Andreas Lipp die berühmte Arie „Lascia ch´io pianga“ aus Rinaldo von Georg-Friedrich Händel.
Mit Oblivion (Vergessenheit) und Libertango hatte Chiara Bunk (Altsaxofon) die erfolgreichsten Werke von Astor Piazolla ausgesucht und eine beglückende Aufführung musiziert. Ebenfalls dem Tango (El Choclo) hat sich Martin Stempfle (Baritonsaxofon) verschrieben und eine Version von Quadro Nuevo mit vielen passenden Effekten bereichert. Elena Mayer (Altsaxofon) krönte ihren Jahresabschluss mit dem fulminanten Concerto für Altsaxofon von Ronald Binge, dem König der leichten Musik aus England. Die besondere Note erhielt der Abend durch die Brüder Jakob (Altsaxofon) und Johannes Baier (Posaune), die als Solisten und im Duo glänzten. Jakob bereichert seine Musik bereits mit Jazzimprovisation im „Call and Response“ mit seinem Lehrer. Als eingespieltes Duo konnten Lucy Nübel (Altsaxofon) und Lucia Reiter (Tenorsaxofon) die Latin-Nummer „Guantanamera“ und Pata Pata der afrikanischen Musiklegende Miriam Maceba vorstellen. Das berühmte Arioso BWV 156 (Johann Sebastian Bach) und „Les jeux de Panda (Alain Crepin) machten deutlich, wie sicher Lucy Nübel extreme Musikstile treffend interpretieren kann. Zu den Meisterwerken der Saxofonliteratur gehört die Sizilienne von Pierre Lantier, für deren Aufführung das feine Spiel und der weiche Klang von Paul Kaußler (Altsaxofon) die perfekte Besetzung war. Dankesworte, Erinnerungsfoto und Süßes gab es zum Finale des mit Beifall aufgenommenen Sommerkonzertes im 40sten Jahr des Bestehens der Musikschule Wertingen – weiter so! –