Bei der letzten „Kleinen Kulturbühne Wertingen“ (KKBW) vor der Sommerpause hatte sich unser Lehrer für Gitarre und E-Bass Helmuth Baumann kurzfristig einen „Slot“ gesichert und dabei 20 Minuten lang die kleine aber feine Bühne im Jugendhaus in Wertingen bespielt.
Den Abend eröffnete zunächst jedoch der junge Wertinger Rapper Lucas, der das Publikum mit seinen selbst geschriebenen Raps auf den Abend einstimmte. Sein solider Flow, die ansprechenden Texte und sein Gespür für den Rhythmus wussten die Zuhörer zu überzeugen.
Den nächsten 20-minütigen Block übernahm das Westendorfer Musik-Urgestein Flo Wiedemann. Zusammen mit seinem Akkordeon spielte er bekannte Songs im ungewohnten Gewand. Der musikalische Routinier, der vor allem als Schlagzeuger der Band „Jolly Sound“ bekannt aber auch als Pädagoge und musikalischer Leiter aktiv ist zeigte, dass man mit Gesang und Akkordeon auch allein eine ganze Party schmeißen kann.
Nach einer kurzen Erfrischungs- und Umbaupause wurde es dann düster im Wertinger Jugendhaus. „Meister Eckart“ aus Lonsee bei Ulm betrat mit seinem Kuriositätenkabinett die Bühne und sorgte für jede Menge spannende Momente. Der charismatische Zauberkünstler versetzte das Publikum mithilfe einer Steampunk-artigen Ästhetik in die bizarre Parallelwelt eines phantastischen, mystifizierten 19. Jahrhunderts. Gekonnt vorgetragene Zaubertricks, umrahmt von einer geheimnisvollen Show ließen die Gäste begeistert zurück.
Schließlich war es an unserem Kollegen Helmuth Baumann, den Abend mit der letzten 20-minüten Einheit zu beschließen. Der Musiker, der vor allem für seine Bands Oak Hill Road und ONE NIGHT BAND bekannt sein dürfte, nutzte seinen Auftritt um weniger bekannte und ältere Folk-Songs zu performen. Dabei griff er auf die Basics, Gitarre und Gesang, zurück. Das kleine Set kam beim Publikum gut an und sorgte für großen Beifall.
Hinter der KKBW stehen Fotograf und Unplugged-Künstler Gregor Eisele, Tobias Kolb von der Jugendpflege Wertingen und der Kulturreferent der Stadt Wertingen, Dr. Frieder Brändle. Die Organisatoren bedankten sich im Anschluss an den letzten der vier Auftritte bei Publikum und Künstlern.
Die KKBW soll Künstlerinnen und Künstlern jeden Hintergrunds, Alters und jeden Genres als Möglichkeit dienen, ihren Auftritt vor Live-Publikum vorzutragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Profi ist oder noch am Anfang steht, ob man ein Saxophon-Projekt vorstellen möchte oder jonglieren kann. Ein guter Gedichtvortrag ist ebenso willkommen wie ein Flöten-Duo, eine HipHop-Performance ebenso wie ein virtuoses Klavierstück. Kurz: alles ist erlaubt.
Pro Abend gibt es vier 20-minüte Einheiten. Dabei geht es aber nicht so streng zu. Ob man nun auf 23 Minuten kommt, oder doch nur ein 13-minütes Stück vorspielen möchte spielt keine Rolle. Also, egal ob man Spaß haben, einen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt leisten oder sich einfach auf der Bühne ausprobieren möchte: wichtig ist, mitzumachen.
Interessierte können jederzeit an folgende E-Mail-Adresse schreiben:
auftritt@kleine-kulturbuehne.de